Die Schule sollte jedem die Möglichkeit bieten, sich individuell zu verbessern. Dies kann durch flexiblere Klassenstrukturen und ein Angebot von wählbaren Fächern erreicht werden, die nach Interesse hinzugewählt oder abgewählt werden können. Auch in der Erwachsenenbildung sollte es die Möglichkeit geben, kostenfreie Kurse und Weiterbildungen zu besuchen. Dies würde nicht nur die individuelle Entwicklung fördern, sondern auch die soziale und kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft stärken. Derzeit sind viele Kurse, wie sie zum Beispiel an der Volkshochschule angeboten werden, kostenpflichtig, was dem Ideal widerspricht, dass Bildung frei zugänglich sein sollte. Darüber hinaus sollten andere Formen der Bildung für Kinder aus finanziell schwächeren Familien kostenfrei und leicht zugänglich sein. Dazu zählen beispielsweise Sportkurse, Tanzschulen, das Erlernen von Musikinstrumenten oder die Fahrausbildung. Bildung darf nicht nur akademisch sein, sondern muss Chancen für alle Kinder eröffnen, unabhängig von ihrer finanziellen Lage. Aus diesen Überlegungen heraus setzt sich die Büezer und KMU Partei für eine Umgestaltung und weitgehende Vereinheitlichung des Bildungs- und Ausbildungssystems ein.
Generell bedarf es in der Schule umfassender Reformen. Die Vermittlung von Wissen in den Bereichen Politik, Kultur, Recht und Philosophie ist derzeit unzureichend und muss deutlich gestärkt werden.
Darüber hinaus sollte die Schule auch nützliches Alltagswissen vermitteln. Dazu gehört zum Beispiel, wie man eine Steuererklärung ausfüllt oder wie man eigene Lebensmittel anbaut. Grundlegende Kenntnisse in Botanik können nicht nur das selbstständige Anbauen von Lebensmitteln ermöglichen, sondern auch das Interesse an Berufen wie Bauern oder Gärtnern wecken. Bildung sollte Vielfalt ermöglichen und nicht ausschließlich auf akademische Berufe wie KV oder Informatik ausgerichtet sein.
Es ist problematisch, dass in unserer Gesellschaft oft der Eindruck entsteht, nur ein Studium oder Bachelorabschluss sei nützlich, um gesellschaftlich relevant zu sein. Der Berufsstolz muss wieder gestärkt werden, und handwerkliche Berufe verdienen wieder Respekt und Anerkennung. Eine ausgewogene Bildungspolitik muss sowohl akademische als auch praktische Wege fördern und beide Formen gleichwertig anerkennen.