Heute feiern wir den Tag der Befreiung. An diesem Tag wurde Nazideutschland durch die Alliierten geschlagen.
Mehr als nur Amerika
Anders als es die Hollywoodfilme und Serien günstigerweise zeigen,
gehörten zu den Alliierten nicht nur die Amerikaner, sondern die Sowjetunion,
China, Grossbritannien, viele weitere Länder und auch unabhängige Traditionelle Linke wie der Deutsche Ernst Thälmann,
viele Gewerkschaften oder die Partisanen.
Freunde, statt Feinde
Es war eine andere Zeit voller Hoffnung und Freude,
weil sich Sowjets, Chinesen, Amerikaner und Briten als Freunde sahen und alles Mögliche tun wollten,
um weitere Kriege zu verhindern.
Keine Verherrlichung
Wir zelebrieren nicht einfach die Länder der Alliierten,
sondern vor allem deren gefallenen Soldaten und Büezer,
welche Tag und Nacht in Fabriken und an der Front verbracht haben,
um den Faschismus auszulöschen.
Traditioneller Linker Antifaschismus
Die Traditionelle Linke merkte bereits vor dem zweiten Weltkrieg,
dass der Faschismus wieder Schützen- und Massengräber in Europa bringen würde,
wie es beim ersten Weltkrieg geschah.
Der Faschismus ist reaktionär, weil er sich gegen die Weiterentwicklung der Gesellschaft stellt,
welche vor allem während der Krisen auftreten.
Die Rolle der Schweiz im Krieg
Spezifisch in der Schweiz organisieren Traditionelle Linke, wie Léon Nicole gegen die faschistische Nationale Front,
geführt von dem Mussolinifreund Georges Oltamare.
Faschisten sind Landesverräter
Durch die Standpunkte der NF war klar,
dass sie gegen eine neutrale Schweiz sind und sogar das eigene Heimatland verraten würden.
So wurde er zu drei Jahren Gefängnis wegen Vergehen an der schweizerischen Unabhängigkeit verurteilt.
Später geschah es, dass Georges Oltamare auf Paris floh und dort im Interesse des Hitlerreiches agierte.
Verständlicherweise wurde er für Kollaboration zum Tode verurteilt.
Es ist auch kein Geheimnis, dass Hitler es auf die Schweiz abgesehen hatte:
"Die Schweiz das Stachelschwein, holen wir im Rückzug ein!" So ging der Spruch.
Faschisten sind gegen die Neutralität und haben kein Interesse, die Souveränität zu wahren.
Stattdessen wollen sie sich einmischen und Nationen plündern.
Unser Standpunkt
Als Traditionelle Linke sind wir antifaschistisch und stehen für eine konsequente Neutralität.
Wir halten an der klassischen Antifa-Symbolik der 1930er fest und feiern aus diesem Grund diesen Tag.
Es ist schade, dass es zu diesem Tag keine schweizerischen Lieder gibt, die diesen Enthusiasmus verkörpern,
und dass dieser Tag kein Feiertag bei uns ist.
In diesem Sinne: Ein Hoch auf den Tag der Befreiung!